Activision - Rückkauf von Aktien im Wert von 8,2 Mrd. US Dollar

  • Zehn, neun oder doch elf? Wie viel Nullen hat nun eigentlich eine Milliarde? Bobby Kotick, CEO of Activision Blizzard hat sich das früher bestimmt auch gefragt. Mittlerweile weiß er das aus dem FF und überhaupt muss er mit Zahlen besonders gut rechnen können wenn man sich die aktuelle Schlagzeile aus dem Wall Street Journal genauer ansieht: "Activision - Rückkauf von Aktien im Wert von 8,2 Mrd. Dollar Dollar". Doch wie kommt es zu diesem Big Deal?


    Der zur Zeit größte Spiele-Publisher Activison Blizzard spielte schon länger mit dem Gedanken sich von Vivendi zu trennen. Vivendi, eine französische Telekommunikations- und Medienholding besaß am Ende rund 61 Prozent der Anteile an dem US-amerikanischen Unternehmen, und war somit der größte Anteilsinhaber. Nachdem nun aber nicht nur Activision Blizzard in den nächsten Monaten wieder 429 Millionen Aktien im Wert von 5,83 Milliarden US Dollar von Vivendi zurück kaufen wird, sondern auch ein Investmentkonsortium von Bobby Kotick (Geschäftsführer von Activision Blizzard) und Brian Kelly (Co-Chairman) namens ASAC II LP weitere 172 Millionen Aktien im Wert von 2,34 Milliarden US-Dollar erwirbt sieht die Sache anders aus. Jetzt hält Vivendi nämlich nur noch 12% in Händen.


    Finanziert wird dieser Big Deal wie folgt: 1,2 Milliarden US-Dollar wird Activision Blizzard aus eigener Tasche bezahlen, während der Rest von 4,6 Milliard US-Dollar mit Krediten vorfinanziert wird. Um weiterhin handlungsfähig zu sein, bleiben rund 3 Milliarden US-Dollar auf dem Sparbuch des Publishers. Nachdem Activision Blizzard aber auf sehr ertragreichen Boden gebaut ist, dürfte das Guthaben auf ihrem Sparbuch bald wieder in die Höhe schießen.


    Die folgende Statistik zeigt euch das globale Nettoergebnis von Activision Blizzard von 2009 bis 2013 nach Quartalen. Nach dem Release von Call of Duty: MW3 im vierten Quartal 2011 als Beispiel, erwirtschaftete Activision Blizzard einen Nettogewinn von 99 Millionen US-Dollar. Natürlich spült nicht nur Call of Duty sondern auch Spiele wie W@W und Skylander Geld in die Kassen des Publishers:





    Ob sich dieser Handel am Ende auf die Spiele auswirkt bleibt abzuwarten. Sicher ist eines, diese Transaktionen und Geldgeschäfte finden für uns alle in unvorstellbarer Höhe statt. Soweit man sich hier überhaupt in die Lage eines Geschäftsführers versetzen kann, hättet Ihr genauso gehandelt und euch von Vivendi "frei" gekauft?